Ein Krebs für die Krebsforschung? Was ein Klonkrebs Grundlagenforschern über die Tumorentwicklung verrät.
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Katja
Syri
- 21 Medien
- hochgeladen 26. Februar 2025
Der Marmorkrebs vermehrt sich ohne Männchen und hat immer das gleiche Erbgut. Erklären lässt sich das durch Jungfernzeugung, die so genannte Parthenogenese. Genomsequenzierung und Vergleiche zwischen den triploiden Tieren zeigen, dass tatsächlich alle Exemplare von einer Mutter abstammen. Frank Lyko und sein Team am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) konnten zeigen, dass alle ausschließlich weiblichen Nachkommen des Marmorkrebses genetisch identisch sind. Außerdem können sich die Tiere im Freiland durchsetzen und vermehren sich rasant. Diese schnelle Anpassung an Umweltbedingungen scheint durch epigenetische Mechanismen ermöglicht zu werden. Da sich auch ein Tumor seiner Umgebung anpasst und zum Beispiel Resistenzen gegen Krebsmedikamente entwickelt, kann der Klonkrebs aus der Natur modellhaft einen zentralen Aspekt der Tumorentwicklung abbilden. Sowohl im Tier als auch im Tumor findet klonale Genom-Evolution statt. Grundlagenforschung am Marmorkrebs soll das Wissen um die Vorgänge in Tumoren erweitern und neue Perspektiven zu deren Behandlung aufzeigen.
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